Die Frage ist ausgezeichnet.
Wenn Sie eine Software wie z.B. „Greko“ einsetzen, dann übernimmen Sie auch die Führungsphilosophie, die diesem Werkzeug zu Grunde liegt.
Vielleicht sollte ich Ihnen erzählen, wie ich dazu gekommen bin: „Als ich Führungskraft in einem Familien-Konzern war, hatten wir monatliche Plan-Ist-Vergleichssitzungen.
Da die Budget-Planung von einer monatlichen Leistung mit 160 Stunden ausgegangen ist – und ich aber doppelt so viele Stunde gearbeitet habe – gab es in meinem Bereich immer „negative“ Abweichung in Euro. Ich war sehr ehrgeizig und habe Projekte übernommen, die in normaler Arbeitszeit keine Chance gehabt hätten fertig zu werden. Eigentlich war der Plan-Ist-Vergleich nur eine Sammlung von Kostenarten, keine wirkliche Leistungsverrechnung.
Es wurden – wie in vielen Unternehmen üblich – „nur“ Umlagen auf die jeweiligen Kostenstellen verteilt worden. Das bedeutet, es gab also keine aussagefähigen Informationen über fairen Kosten zu Leistungen! (ich hatte mehr geleistet als mein Kollege und bin daher als Budgetüberzieher dagestanden!)
Im Zuge der Weiterbildung, ich arbeitete als kaufmännischer Leiter, bin ich auf „Greko“ gestoßen. Ab dieser Zeit hatte ich ein Instrument, das die Kosten und Leistungen in ein Verhältnis brachte und so bei mehr Leistung logischerweises auch mehr Kosten verursacht werden durften. Damit hatte ich das „faire“ Instrument gefunden, das die erbrachte Leistung auch wirklich darstellt. Aber die für mich wichtigste Frage: „nicht wo sind die Kosten angefallen, sondern wofür?“ bringt erst Leben in die Organisation.
Diese Frage steigert die Kommunikation und bringt Führungskräfte und Mitarbeiter an den Tisch. Somit sieht jeder Mitarbeiter wo seine Leistungen entstehen (Kostenstelle/Bezugsgröße/Teilprozess) und wo diese (z.B. Kostenträger-Kalkulation) verrechnet werden. Am Ende des Tages haben wir Informationen für die Unternehmenssteuerung im weiteren Sinne.
Das Schöne an der Greko Philosophie ist, dass die Mitarbeiter wie beim Kegeln die Resultate ihrer Leistungen in einer ehrlichen, fairer Weise sehen können. Damit entsteht natürlich auch der Drang zur Verbesserung. Wir als Führungskräfte haben die Verpflichtung unsere Mitarbeiter zum Ziel hinzuführen. Voraussetzung ist ein klar formuliertes strategisches Ziel.